Wiedersehen mit Kinga

Wir haben lange darauf gewartet, zusammen Motorrad zu fahren. Kennen gelernt habe ich Kinga exakt vor 3 Jahren – im Juli 2017 – in Dushanbe, Tadschikistan kurz vor dem Pamir Highway. Ich bin von Europa Richtung Asien gefahren und Kinga kam mir quasi entgegen aus Australien. Unsere gemeinsame Zeit in Dushanbe war kurz aber intensiv. Wir haben uns sofort prima verstanden und deswegen den „digitalen“ Kontakt über die Jahre immer aufrechterhalten – egal auf welchem Kontinent wir unterwegs waren.

Und eigentlich wollten wir uns irgendwo in Afrika treffen. Dank Covid-19 wurde daraus leider nichts. Wir beiden mussten im März unseren Afrika-Trip abbrechen. Aber wenn ich eines auf meiner jahrelangen Reise gelernt habe, dann ist es, sich auf neue Situationen schnell einzustellen. Und sich über Dinge, die man nicht ändern kann, nicht zu ärgern. Und somit freue ich mich auf die gemeinsame Zeit in Europa.

Ich habe in den letzten Wochen knapp 3.000 km auf die Rally gefahren, die mir Indian Motorcycle zur Verfügung gestellt hat. Bei Sonnenschein und Regen. Über Land und auf der Autobahn. Wir sind zu einer Einheit geworden und ich habe keinen Zweifel daran, dass wir die mehrwöchige Reise Richtung Balkan sehr gut meistern werden.

Kinga und ich treffen uns in Leipzig beim Indian Motorcycle Händler. Matthias aus der Werkstatt hat Kinga eine wunderschöne FTR 1200 in schwarz hergerichtet – mit Tankrucksack und Seitentasche. Kinga befestigt zudem noch eine Hecktasche auf dem Gepäckträger. Ich habe mir Taschen von Mosko Moto geholt, die sich ebenfalls perfekt über den Gepäckträger montieren lassen. Was mir allerdings noch fehlt, ist ein Zelt – das habe ich in Afrika zurückgelassen und bisher fehlte mir die Zeit, mich darum zu kümmern. Mittlerweile bin ich auch dahingehend sehr entspannt – ich habe bisher immer eine Unterkunft für die Nacht gefunden und erzwinge nichts. In den nächsten Tagen werde ich sicher irgendwo an ein Zelt kommen.

Nachdem es bereits später Nachmittag ist, beschließen wir, heute in der Nähe von Leipzig zu bleiben. Wir mieten uns in dem urigen Hotel „Zu den Schildbürgern“ im Lossatal ein und abends beim gemütlichen Essen am See schmieden wir die Pläne für den ersten richtigen Reisetag. Die Richtung, in die es gehen soll, ist klar: der Balkan. Aber welche Route wir nehmen haben wir noch nicht besprochen. Man muss ja täglich überprüfen, ob sich die Reisewarnungen für bestimmte Gebiete geändert haben, Grenzen dicht machen oder Quarantäne für Heimkehrer angeordnet wird. Aber auch das ist für mich nichts Ungewöhnliches und genau das, was mir am Reisen mit dem Motorrad so gut gefällt: Die Flexibilität und Spontanität, mit der man einen solchen Trip macht. Die Tschechei, Österreich, Slowenien – das werden unsere ersten Stationen sein.

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